Erste Tage mit einer herausnehmbaren oder festen Zahnspange
In den ersten Tagen nach dem Einsetzen einer neuen Zahnspange treten im Kausystem Umbauprozesse ein, bei denen sich die verschiedenen Gewebe der Mundhöhle an die veränderte Situation anpassen. Deshalb können in dieser ersten Phase folgende Symptome auftreten:
- Erhöhter Speichelfluss, der sich bei fleißigem Tragen nach ein paar Tagen wieder legt.
- Reizung der Schleimhäute: Durch raue Stellen der Zahnspange können die Wangeninnenseite, Zunge oder Lippen leicht aufgerieben oder gerötet sein. Die Weichteile sind sehr sensibel, weshalb kleine Erhöhungen an losen Spangen oder Brackets und Bänder sich scharfkantig anfühlen können. Hier kann man sich gegebenenfalls mit dem mitgegebenen Wachs oder Silikon behelfen. Falls Sie dieses nicht zur Hand haben können Sie sich notfallls auch mit einem zuckerfreien Kaugummi zum Abdecken behelfen.
- Vorübergehende Lockerung der Zähne und Druckgefühl an den Zähnen. Damit man Zähne bewegen kann, was ja der Wunsch eine kieferorthopädischen Behandlung ist, müssen sich Zähne aus ihrer ursprünglichen Position lockern. Diese leichte Lockerung ist also in gewissem Maße erwünscht.
- Schmerzen beim Kauen. Vor allem nach Eingliederung einer festen Zahnspange kann dies auftreten und man wird wahrscheinlich schon automatisch eher auf weiche Kost umstellen.
- Sprachbeeinträchtigung. Diese legt sich im Normalfall nach ein paar Tagen.
Die verschiedenen Gewebe der Mundhöhle gewöhnen sich im Normalfall sehr schnell an die veränderte Situation nach Eingliederung einer Zahnspange. Im Allgemeinen lassen die stärksten Beschwerden nach drei bis fünf Tagen nach, so dass man die Zahnspange nach einiger Zeit kaum mehr wahrnimmt.